Salz heißt auf Latein sal, auf griechisch hals (ἅλς). Das Wort Salär – eingedeutscht für das französische salaire – kommt von lateinisch salarium und bedeutet eine Salzration. Römische Legionäre bekamen ursprünglich einen Teil ihres Soldes in Salz ausbezahlt, dem "salarium". Das germanische Wort "Hall" deutet auf eine Saline hin und häufig sind Städte mit "Hall" im Namen, Orte, an denen Salz gewonnen wird oder wurde, wie zum Beispiel Schwäbisch Hall, Hallein, Hall in Tirol, Bad Reichenhall oder Hallstatt. Viele Orte haben "Salz" im Namen, wie Salzburg, Salzhausen oder Salzgitter. Auch das aus dem Althochdeutschen stammende "Sulz", wie in Sulz am Neckar, Sulz im Weinviertel oder Sulzbach an der Saar ist ein Hinweis auf eine Solequelle (auch Solquelle oder Salzquelle), oder einen Solebrunnen. Eine Sole ist Salzwasser oder eine Salzlake, beim Salzsieden oder Salzkochen wird sie auch Salzbrühe genannt.
Der mineralogische Name Halit jedoch ist aus dem neunzehnten Jahrhundert. Damals hatte man gerade sehr viele neue Mineralien entdeckt und mußte diese mit Namen versehen. Damit sie international von den Wissenschaftlern verstanden werden, hat man griechische Wörter für die Namensgebung verwendet. Schon bekannte Mineraliennamen wurden dann entsprechend gräzisiert (vergriechischt). Aus Steinsalz wurde Halit, gebildet aus den griechischen Wörtern für Salz und Stein, hals (ἅλς) und lithos (λίθος). Der schwäbische Mineraloge Ernst Friedrich Glocker (1793-1858) verwendet erstmals den Begriff Halites (Steinsalz)➹ in seiner 1847 auf Latein erschienenen Zusammenfassung mit den Namen aller bisher entdeckten Mineralien. Explizit listet er auf Halites vulgaris, das gemeine Steinsalz, beziehungsweise Halites coquinarius, das Kochsalz.
In der Chemie ist gemeine Salz das Salz der Salzsäure, eine Verbindung aus zwei chemischen Elementen, dem silbrigweißen, brennbaren sowie wachsweichen Leichtmetall Natrium und dem grünen, giftigen Gas Chlor, welches schwerer als Luft ist. Die chemische Bezeichnung lautet Natriumchlorid (abgekürzt NaCl) oder veraltet Chlornatrium. Es handelt sich um eine sogenannte Ionenbindung, eine elektrostatische Anziehung zwischen den gegensätzlich geladenen Ionen. Ionen sind elektrisch geladene Atome, das Kation positiv und das Anion negativ. Das Kation Natrium bildet zusammen mit dem Anion Chlor, beziehungsweise Chorid, das elektrisch wieder neutrale Molekül Natriumchlorid. Das Ionenverhältnis ist also 1:1, beim Molekulargewicht liegt das Verhältnis jedoch bei 39,4 Prozent Natrium zu 60,6 Prozent Chlor.
Der Chemiker kennt hunderte verschiedene Salze, wie zum Beispiel Natron, Kalisalpeter, Jodsilber, Kupfervitriol, Bittersalz, gelbes und rotes Blutlaugensalz, Zyankali, Höllenstein oder Pottasche. Die Verbindung aus Natrium und Chlor nennt er Natriumchlorid, auf deutsch sagt er dazu Kochsalz, gleichwohl die Bezeichnung Kochsalz daher kommt, daß man durch Verdampfen von Sole Salz gewinnt, wie auch beim Wort Siedesalz. Steinsalz und Bergsalz, die alten Namen Erdsalz, "gegrabenes Salz" auch das lateinische und unter Wissenschaftlern früher gebräuchliche "sal gemmae", sowie Kristallsalz, Kernsalz, Kernstein oder Bergkern und Bergkernsalz, aber auch Meersalz und Seesalz, sowie Kochsalz, Küchensalz, Siedesalz, Tafelsalz und die, in alten, noch in der Homöopathie gebräuchlichen Bezeichnungen Natrium muriaticum (Nat-m.) und Natrium chloratum, sind chemisch gesehen alles Synonyme. Der Vollständigkeit halber sei noch auf das Hartsalz hingewiesen. Das ist allerdings etwas anderes, nämlich Salzgestein, das härter ist als Steinsalz. Es ist ein Gemisch aus Steinsalz und Kalisalzen.
Im allgemeinen Sprachgebrauch ist mit Salz aber immer das Speise- oder Küchensalz gemeint, eben weil man damit die Speisen salzt, um den salzigen Geschmack zu erhalten. Nur das Speisesalz schmeckt salzig, kein anderes ("chemisches") Salz. Interessanterweise enthält das, was salzig schmeckt, immer Kochsalz, weil man diesen Geschmack nicht künstlich herstellen kann. Und schließlich ist das Salz, was man essen kann, der Namensgeber für die alle Salze der modernen Chemie.